Erinnern und Gedenken

Erinnern und Gedenken

„Erinnern heißt handeln“ – Gedenkkultur an der Marienschule

An der Marienschule ist Erinnern und Gedenken fester Bestandteil des Schulprofils. Angesichts wachsender antidemokratischer und populistischer Tendenzen kommt der historisch-politischen Bildung eine zentrale Rolle zu. Ziel ist es, unsere Schülerinnen und Schüler zu einer kritischen, demokratisch geprägten Haltung zu befähigen.

Die Vermittlung historischer Zusammenhänge und das gemeinsame Gedenken an die Opfer von Krieg, Diktatur und Verfolgung sind Kernanliegen unserer demokratiepädagogischen Arbeit. In Zeiten, in denen Begriffe wie „Zeitenwende“ den gesellschaftlichen Diskurs prägen, sehen wir uns als Schule in besonderer Verantwortung. Ziel ist es, junge Menschen zu einer aktiven, selbstbestimmten Auseinandersetzung mit Geschichte zu befähigen. Daher engagiert sich unsere Schule mit einer Vielzahl an Veranstaltungen und Kooperationen für eine lebendige Erinnerungskultur. Neben dem öffentlichen Gedenkgottesdienst zum 27. Januar in St. Jodokus, gehören dazu auch die Gottesdienste zum 9. November, Beiträge zum Volkstrauertag sowie die Zusammenarbeit mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Zudem kooperiert die Marienschule mit der Initiative „Stolpersteine e.V.“. Hierbei kümmern sich Marienschüler:innen um die Pflege der im Stadtteil verlegten Steine. Zudem sollen persönliche Begegnungen mit Zeitzeug:innen sowie Veranstaltungen mit ExpertInnen eine unmittelbare Auseinandersetzung mit Geschichte ermöglichen. Die FS-Geschichte führt regelmäßig Exkursionen zu historischen Orten wie der Wewelsburg (Jg. 10), Bergen-Belsen (Q1) oder Auschwitz (Q2) durch und ermöglicht historisches Lernen vor Ort. Dazu gehört auch die Schulpartnerschaft mit dem Stanislaw-Kostka-Lyzeum, Lublin. Hier tauschen sich SchülerInnen beider Länder zur deutsch-polnischen Geschichte aus und zeigen, wie gemeinsames Lernen gelingen kann.

Erinnerungskultur braucht Begegnung und Beteiligung

Demokratie lernen heißt auch: Verantwortung übernehmen. Deshalb wird unsere Erinnerungsarbeit nicht allein von Lehrkräften getragen, sondern lebt vom Engagement der Schülerinnen und Schüler. Die enge Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern, Zeitzeugen und Institutionen ermöglicht eine vielfältige Auseinandersetzung mit Vergangenheit und Gegenwart, um Haltung, Wissen und Mitgefühl unserer Schülerinnen und Schüler zu stärken. Denn wer aus der Geschichte lernen will, muss sich ihr stellen – bewusst, kritisch und verantwortungsvoll!

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