“Am ersten Tag der Woche, sehr früh, als eben die Sonne aufging kamen Maria Magdalena und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome zum Grabe Jesu. Sie wollten seinen Leichnam mit wohlriechenden Ölen salben. Sie fragten einander: Wer wird uns den Stein von der Tür des Grabes wegwälzen, sodass wir hineinkommen können? Und auf das Grab schauend bemerkten sie, dass der sehr große Stein bereits weggewälzt war.” … (nach Markus 16,2-4)
Dieser Weg wir kein leichter sein, so hören wir es immer wieder einmal oder äußern es auch selbst.
Lieber Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern, liebe Lehrerinnen und Lehrer, zwei Wochen noch, und es beginnen die Osterferien; Ferien nach einem bislang sehr eigenartigen Zeitraum des Unterrichtes aus und in Distanz. Für nicht wenige, ein steiniger Weg und eine harte Erfahrung. Wann wird das enden? Wann wird es wieder normal werden? Und die Phase, in der uns wir jetzt befinden, bringt uns zwar wieder in das Gebäude der Schule, aber normal wird das wohl keiner nennen. Das liegt so manchem wie ein Stein auf der Seele. Leben stellen sich Viele anders vor.
Unter diesen Vorzeichen gehen wir auf das Osterfest 2021 zu, dem Fest des Lebens und des geöffneten Grabes, welches nicht das letzte Wort haben soll und wird, auch nicht in unserem Leben! Das verspricht uns der christliche Glauben. Ein Versprechen und eine Hoffnung auf Erfüllung.
Diese Hoffnung wird umso glaubwürdiger, je mehr Zeichen ich erkenne, dass es sich nicht bloß um ein leeres Versprechen handelt. Und diese Zeichen können wir selbst setzen! Mit jedem Stein, den wir einander aus dem Weg räumen, mit jeder Geste der Freundlichkeit und des Respektes, mit jedem aufgebrachten Verständnis für Schwäche und Ungeduld, mit jedem Akt der Solidarität ebnen wir dem Leben den Weg und kommen wir dem Ziel einen Schritt näher, gemeinsam.
Ich wünsche, dass uns allen am Ende ein Stein vom Herzen fallen wird, wenn wir in der Rückschau erkennen, dass dieser Weg zwar kein leichter war, aber dass wir ihn gemeistert haben und dass der Weg ein Ziel hatte, das der Mühe wert war.
Leben kann gelingen, heute und bis in Gottes Ewigkeit. Euch und Ihnen eine gesegnete Osterzeit!
Christian Matuschek, Schulseelsorge