Der folgende Bericht wurde von Karolin Weichert (8c) verfasst.
Seit Wochen fieberten wir diesem Tag entgegen und dann war er endlich gekommen: am Donnerstag, den 12.04.2018 erreichten 24 französische Schülerinnen und Schüler die Marienschule mit etwas Verspätung gegen 18 Uhr. Die deutschen Gastfamilien und Lehrer waren sehr glücklich, als sie endlich da waren und hießen sie herzlich willkommen. Es war alles sehr aufregend, vor allem natürlich für die Franzosen, zudem auch einige von ihnen in diesem Jahr sehr jung waren. Gemeinsam fuhren die deutschen Familien mit ihrem französischen Gastschüler/ ihrer französischen Gastschülerin nach Hause und damit war der Tag eigentlich schon fast zu Ende, da unsere Gäste von der langen und anstrengenden Reise sehr erschöpft waren.
Freitagmorgen erkundeten die Franzosen (nach drei Stunden Unterricht mit ihren Austauschpartnern) gemeinsam mit Herrn Eltgen unsere Schule und wurden im Anschluss noch von unserem Schulleiter, Herrn Kunert, begrüßt. Die beiden folgenden Stunden begann die deutsch-französische Gruppe mit der Projektarbeit, deren Thema „Terre et eau – aspects naturels et artistiques“ (dt.: „Erde und Wasser – natürliche und künstlerische Aspekte“) lautete. Wir arbeiteten in Kleingruppen von 4-6 Schülern, Jede Gruppe beschäftigte sich mit einem großen Fluss in Frankreich oder Deutschland (z. B. die Loire (Frankreich)/ der Rhein (Deutschland)) oder mit zwei kleinen Flüssen, wovon einer deutsch und einer französisch sein musste (z. B. Bielefeld an der Lutter und Amiens an der Somme). Gut gestärkt vom Mittagessen in der Mensa fuhren wir gemeinsam zur Sparrenburg, um dort unsere Stadtrallye zu starten. Oben an der Sparrenburg angekommen entschieden wir uns aufgrund sehr starken Niederschlags aber dafür, die Stadtrallye abzusagen und das Bowlen vorzuziehen. Also marschierten wir alle zusammen ziemlich durchnässt wieder zurück zur Bahn und fuhren zum Bowling-Center „The Strike“. Abends saßen wir noch in den Gastfamilien zusammen und hatten eine Menge Spaß. Am Wochenende bereiteten die Gastfamilien ein individuelles Programm vor. Einige besichtigten zum Beispiel das Hermannsdenkmal und die Externsteine, andere gingen schwimmen, shoppen oder in die SchücoArena.
Montagmittag arbeiteten wir weiter an unseren Präsentationen für den deutsch-französischen Abend. Am Dienstag ging es um 7:30 Uhr nach Bremen. Dort angekommen besichtigten wir bis mittags das Universum, wovon wohl nicht nur unsere französischen Gäste fasziniert waren. Nach einem kurzen Picknick neben dem Außengelände des Universums brachte der Bus uns in ca. 30 Minuten in die schöne Bremer Innenstadt. Diese besichtigten wir mit einer Stadtführerin, die uns ca. eine Stunde lang wichtige Gebäude in der Bremer Innenstadt zeigte und einiges Wissenswertes über Bremen und seine Historie erzählte. Währenddessen gab es auch eine französische Führung für unsere Gäste. Anschließend erkundeten wir in kleinen Gruppen die Stadt und shoppten beispielsweise Souvenirs. Einige waren von der Bremer Bonbon Manufaktur ziemlich begeistert und kauften die selbstgemachten Köstlichkeiten, von denen wir schon bei der Stadtführung eine Kostprobe bekommen hatten. Mit ein wenig Verspätung kamen wir gegen 20:00 Uhr wieder an der Schule an.
Mittwochmorgen machte sich die französische Gruppe gegen 10 Uhr auf den Weg zum Tierpark Olderdissen, wo sie viele tolle Eindrücke gewann. Am Vormittag des nächsten Tages beendeten wir unsere Projektarbeit und nach einem raschen Mittagessen in der Schulmensa probten wir die Präsentation unserer Projektthemen noch ein letztes Mal. Donnerstagabend war es dann soweit: der letzte Abend mit den französischen Gastschülern war gekommen und der musste natürlich gefeiert werden. Von den deutschen Gastfamilien steuerte jeder etwas zu einem leckeren Buffet bei, an dem sich alle nach den Projektpräsentationen genüsslich stärkten. Es war ein schöner Abend bei ausgelassener Stimmung, und doch hatte er auch etwas Trauriges.
Am nächsten Morgen fuhr der Bus der französischen Gruppe gegen 8:00 Uhr gen Amiens ab. Es wurden ein paar Tränen vergossen, aber einige hielten sich als Trost vielleicht den Rückbesuch der Deutschen nach Amiens vor Augen. Möglicherweise besuchen uns aber auch manche Franzosen nochmal in den Ferien, damit wir nicht so lange warten müssen, bis wir uns wiedersehen! 😉