Religionsunterricht mal anders
Knapp 50 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe Q1 haben am 21. Juni ihren nachmittäglichen Religionsunterricht an die Theologische Fakultät Paderborn verlegt. Im Rahmen der SchülerUni-Theologie besuchten sie in Begleitung ihrer Religionslehrer Frau Brunke, Frau Kober und Herrn von Moritz zwei Kurzvorlesungen, durch die Unterrichtsinhalte vertieft und Einblicke in das universitäre Studium gewonnen werden konnten.
Zunächst sprach der Philosophieprofessor Dr. Dr. Bernd Irlenborn zu der spannenden Frage, ob und wie sich die Existenz Gottes beweisen lässt. Unter „Beweis“ ist dabei ein mit der Vernunft einsehbares und schlüssig begründetes Argument für oder gegen Gott zu verstehen. Als Beispiel für einen solchen Gottesbeweis stellte Professor Irlenborn das ontologische Argument des mittelalterlichen Philosophen und Theologen Anselm von Canterbury vor, der Gott als „das, worüber das nichts Größeres gedacht werden kann“ grundlegend definiert. Im Anschluss an den Vortrag hatten die Schülerinnen und Schüler Zeit, um kritische Rückfragen und Anfragen zu formulieren.
In eine ganz andere theologische Disziplin führte der Kirchenrechtsprofessor Dr. Rüdiger Althaus im zweiten Kurzvortrag ein, der dem Thema „Die Kirche und das liebe Geld“ gewidmet war. Überblicksartig erklärte er den Schülerinnen und Schülern, aus welchen Quellen die Einnahmen der Kirche in Deutschland stammen, wer die Verantwortung über das Kirchenvermögen trägt und in welcher Form die Kirche Rechenschaft über ihr Vermögen ablegt. Die Schülerinnen und Schüler nutzten auch hier die Möglichkeit, ihre eigenen Fragen zu einem kontrovers diskutierten Thema an einen Experten zu richten.
Christina Brunke