Präambel

Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichts der politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globalisierung stetig an Bedeutung. Der Fremdsprachenunterricht vermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen, die eine wichtige Voraussetzung für angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichen Leben sind.

Das Fach Russisch hat an der Marienschule eine lange Tradition und wird bei uns als einzigem Bielefelder Gymnasium als dritte Fremdsprache bereits im Wahlpflichtbereich der Klasse 8 angeboten. Das Erlernen der russischen Sprache ist für Menschen der Bundesrepublik Deutschland aufgrund der vielfältigen historischen und aktuellen Beziehungen zwischen Russland und Deutschland von besonderer Wichtigkeit.  Russisch ist Muttersprache vieler Bürgerinnen und Bürger der Nachfolgestaaten der Sowjetunion. In der Bundesrepublik Deutschland leben mehrere Millionen Menschen, die auf Grund ihrer Herkunft über Russischkenntnisse verfügen. Russisch wird zudem immer noch von einer großen Anzahl von Menschen in den Staaten Osteuropas und Zentralasiens gesprochen und kann als Schlüssel zum Verständnis anderer slawischer Sprachen dienen.

Sprache baut Brücken, und das Kennenlernen der anderen Kultur hilft Verständnis zu wecken. Der jährlich stattfindende Schüleraustausch mit der Schule Nr. 14 in unserer Partnerstadt Velikij Novgorod trägt dem Rechnung und ist ein Beispiel, wie die junge Generation von Deutschen und Russen zueinanderfindet und Vorurteile abbaut.


Inhalte des Faches

Russisch als neu einsetzende Fremdsprache im Differenzierungskurs 8 und 9

Die Schülerinnen und Schüler der Marienschule können ab der 8. Klasse Russisch als dritte Fremdsprache im Differenzierungsbereich lernen, und zwar zunächst für mindestens zwei Jahre, d.h. ohne Abwahlmöglichkeit vor Ende der 9. Klasse. In der Sekundarstufe II (10. – 12. Jg., EF , Q1 und Q2) kann Russisch als fortgeführte Fremdsprache im Grundkurs weiterhin gewählt und bis zum Abitur fortgesetzt werden, auch mit der Möglichkeit, dieses Fach als drittes (schriftlich) oder viertes (mündlich) Abiturfach zu wählen.

In den Klassen 8 und 9 ist der Russischunterricht in erster Linie Spracherwerbslehrgang. Obligatorisch sind – wie in jeder Fremdsprache – die Fertigkeiten des Hörens, Sprechens, Lesens und Schreibens, die Aneignung der grundlegenden Grammatik und eines aktiven Grundwortschatzes. Hinzu kommt die Auseinandersetzung mit der fremden Kultur. Landeskundliche Informationen sind fester Bestandteil fast jeder Unterrichtsstunde.

In der Spracherwerbsphase (Klassen 8 und 9) und zum Teil auch noch im fortgeführten Grundkurs der Jahrgangsstufe 10/I (EF 1. Halbjahr) bildet das Lehrwerk Конечно (Bände 1 und 2; Lehrbuch, grammatisches Beiheft und Arbeitsheft) die Grundlage.

Der Unterricht der Sekundarstufe II (GK (f) Russisch) erfolgt – mit Ausnahme des ersten Halbjahres der Jahrgangsstufe 10 – lehrwerkunabhängig (siehe auch Curriculum Sek II der Marienschule für das Fach Russisch).

Jedes Jahr wählen bei uns Schülerinnen und Schüler Russisch als mündliches Prüfungsfach im Abitur und legen die Prüfungen mit großem Erfolg ab. Etliche unserer Schülerinnen und Schüler haben gute Platzierungen bei Sprachwettbewerben wie den Russischolympiaden oder dem Bundeswettbewerb Fremdsprachen belegt. Außerdem gibt es eine AG zur Vorbereitung auf das Sprachzertifikat TRKI.


Curricula

Unterrichtsvorhaben in der Sekundarstufe I

Curriculum für die Klassen 8 und 9


Warum Russisch wählen?

Es gibt gute Gründe, um die russische Sprache zu erlernen.
Nähere Informationen entnehmen Sie bitte der folgenden PowerPoint-Präsentation.

PowerPoint – Warum Russisch wählen?

Sollten Sie noch weitere Fragen haben, steht Ihnen der Fachvorsitz gerne zur Verfügung.