„Wer Jude ist, bestimme ich!“ (Lueger/Göring) – Die Nürnberger Rassengesetze von 1935, so lautete das Thema des diesjährigen Gottesdienstes zum Gedenken des Holocausts am 27.01.2025.

Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz von der Roten Armee befreit und seit 1996 ist dieser Tag als gesetzlich verankerter Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus festgelegt.

An der Marienschule ist es seit 1997 Tradition, an diesem Tag in St. Jodokus zu einem Gottesdienst einzuladen, in dem in diesem Jahr die Leistungskurse Geschichte und Pädagogik der Q2 bereits zum 29. Mal an die historischen Ereignisse erinnert und in Musik und Gebet der Opfer gedacht haben.

Schülerinnen und Schüler boten in ihren Lesungen zunächst in einem historischen Überblick die rechtlichen Maßnahmen, die die Nationalsozialisten in den Rassengesetzen von 1935 in Nürnberg festgeschrieben wurden und das Leben der Menschen im nationalsozialistischen Deutschland bestimmten. Immer wieder wurde die informierende Lesung durch ausgewählte Zeitzeugenberichte unterbrochen, in denen deutlich wurde, wie vielschichtig die Repressionen und auferlegten Maßnahmen waren und wie tiefgreifend sie den Alltag vieler Menschen ab nun bestimmten.

Die von Manfred Sewekow gestaltete Ansprache ging auf den Antisemitismus in der Vergangenheit und auch in unserer heutigen Zeit ein. Sewekow mahnte an, im Erinnern nicht nachzulassen. Die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus sei auch in der Gegenwart notwendig und dürfe niemals enden.

Die geistliche Dimension des Gottesdienstes wurde wie immer deutlich im Eingangslied, in der Orgelmusik, vor allem in einer Orgelimprovisation und in den ausgewählten Stücken, die dieses Jahr durch das Vokalensemble unter Leitung von Hr. Kunert dargeboten wurden, sowie in den abschließenden Fürbitten, die von SchülerInnen und Schülern gelesen wurden.

Vielen Dank an alle Beteiligten, die diesen Gedenkgottesdienst möglich gemacht haben!

Von Published On: 30. Januar 2025Kategorien: Allgemein