Im Kontext der weltpolitischen Ereignisse, die momentan präsent sind, kann es kaum wichtiger sein, sich mit Fragen der internationalen Sicherheit auseinanderzusetzen: Wie lassen sich internationale Konflikte friedlich lösen? Wie können internationale Instanzen agieren und welche Möglichkeiten für bilaterale Verhandlungen sind gegeben?
All diese Aspekte haben knapp 50 Schülerinnen und Schüler der Q1 und Q2 hautnah erleben dürfen, indem sie vom 25.01.-27.01.2023 am Planspiel POLIS teilgenommen haben, welches erstmals in unserer Schule organisiert wurde.
Ziel ist es hierbei, ein Gefühl für die Komplexität internationaler Zusammenhänge zu erfahren und zu überlegen, welche Lösungsmöglichkeiten gegeben sind und welche Konsequenzen daraus entstehen. Wie müssen die Regionen der Welt wirtschaften, wie müssen sie sich gegenüber anderen Regionen verhalten und welchen Stellenwert hat die Umwelt in dem Wirtschaftskonzept der Länder? Darauf haben die Schülerinnen und Schüler auf unterschiedlichen Wegen Lösungen gefunden und gleichzeitig versucht, auf länderspezifische Probleme zu reagieren und für diese sinnvolle Gegenmaßnahmen aufzuzeigen.
Im Sicherheitsrat musste anschließend in regelmäßigen Abständen Rede und Antwort gestanden werden.
Um einen authentischeren Einblick in die Simulation zu erhalten, folgt ein Erfahrungsbericht von Nicole Schuldais aus der Q2 sowie Jannis Auffenberg und Johannes Scheele aus der Q1:
Hat Ozeanien überhaupt konkrete Möglichkeiten auf der weltpolitischen Bühne? Kann man die Pressefreiheit abschaffen? Jona als UN-Generalsekretär?
Wir durften uns all diese Fragen stellen, bevor das Planspiel am Mittwoch anfing. Insgesamt haben wir 3 Polis-Jahre simuliert, in welchen es mehrere Phasen für nationale und internationale Besprechungen, öffentliche Reden und aktuelle Nachrichten gab.
Die Simulation begann mit einer Vorstellungsrunde aller Nationen/ Regionen. Dadurch konnten wir als Schüler mal ganz genau sehen, wie es ist, eine Rede zu halten und wie wichtig es ist, zu bedenken, wie man formuliert.
Man konnte direkt erkennen: Politik ist anstrengend und erfordert viel Nachdenken.
Durch die Moderation der Simulation wurden immer wieder neue Ereignisse aufgeworfen, auf die es zu reagieren galt. Beispielsweise: Afrika hat Kindersoldaten. Wie geht China mit der Coronakrise um?
An uns lag es, sich in die Lage der Regierungschefs sowie der Staats- und Wirtschaftsminister zu versetzen und auf diese Probleme einzugehen. In unseren Rollen konnten wir nun darüber beraten. Währenddessen haben die Weltpresse und die NGOs eifrig mit den Regionen geredet und verhandelt. Die Weltpresse hielt die Polis-Welt mit Schlagzeiten auf ihrem Instagram-Account stets auf dem Laufenden und die NGOs konfrontieren die Regionen mit ihrem Verhalten hinsichtlich der Lage der Menschenrechte und des Umweltschutzes.
Im Börsenraum musste Handel zwischen den Regionen durchgeführt werden, im Sicherheitsraum wurde über militärische Probleme auf der Welt beraten und die Regierungschefs bündelten ihre Standpunkte in Reden und führten Diskussionen über verschiedene Themen. Nun, nachdem jeder seine Lösung ermittelt und bei der UN eingereicht hatte, berichtete jeder innerhalb seiner Region, was sie an den einzelnen Verhandlungsorten erreicht hatten. Die politischen Programme und das individuelle Verhalten wurden immer in den Verlauf der Simulation integriert. Man wurde ärmer und reicher oder es gab Ausschreitungen in einzelnen Ländern.
Durch die Simulation konnten wir als Schülerinnen und Schüler sehr viel dazu lernen. Wir erkannten, wie schwer es ist, es allen recht zu machen und wie schnell Missverständnisse auftauchen können.
Wir haben festgestellt, dass es nicht so einfach ist einen so hohen Posten zu haben und wie schnell politische Ereignisse ausarten können.
Im Allgemeinen war das Planspiel ein voller Erfolg. Als Ergebnis nehmen wir ein deutlich besseres Verständnis für Sicherheitspolitik, für internationalen Handel und das Halten aus Reden mit.