Text und Bild: Petra Schmidtke

Vom 12. bis 26. Februar 2023 ist die Neustädter Marienkirche zwei Wochen lang wieder  Vesperkirche. Im Kirchenschiff  sitzen bis dahin unbekannte Menschen an schön gedeckten Tischen, essen gemeinsam und kommen miteinander ins Gespräch.

10 Schülerinnen und Schüler der Q2 engagieren sich am 15. Februar dort als Freiwillige, begrüßen die Gäste als „Oberkellner“, nehmen die Bestellung auf (es kann zwischen zwei Menüs gewählt werden), bringen das Essen an die Tische und räumen das Geschirr auch wieder ab.  An diesem Mittwoch herrscht großer Andrang, und es werden 470 Essen verteilt. Dennoch ist Zeit für Begegnung und persönliche Gespräche, denn das ist das Hauptanliegen der Vesperkirche, zu der ausdrücklich jede und jeder eingeladen ist. Das Motto „Einfach teilen“ ist dabei nicht nur auf das Essen beschränkt, sondern bedeutet auch Zeit miteinander zu teilen.

Genau diese Idee hat mich angesprochen, passt sie doch in idealer Weise zu den Zielen unseres Compassion-Programms und Sozialpraktikums. Da den Schülerinnen und Schülern der Q2 diese Erfahrung pandemiebedingt  leider fehlt, konnten sie zumindest jetzt einen Tag lang bereichernde Begegnungen in der Vesperkirche erleben.

Dieses sind die Schülerstimmen nach ihrem Einsatz:

„Ich bin sehr positiv überrascht, weil man an den Tischen beobachtet hat, dass sehr unterschiedliche Menschen zusammen gekommen sind, die sich gerade erst kennengelernt haben. Das fand ich sehr schön mit anzusehen, dass auch wirklich das Ziel der Vesperkirche erfüllt wurde.“

„Es war schön zu sehen, wie sich die Menschen darüber freuen, wenn sie eine warme Mahlzeit haben, und einfach mal so ganz viele Facetten von Menschen zu erleben.“

„Auffällig war auch wie dankbar die Leute waren, und wie glücklich sie sich geschätzt haben, dass sie ein Gegenüber hatten und nicht einsam essen mussten wie sie es wahrscheinlich oft zu Hause tun müssen.“

„Mit manchen Leuten ist man ins Gespräch gekommen und hat spannende Geschichten erzählt bekommen. Das hat den Horizont gut erweitert.“

„Es ist eine schöne Sache, wo man auf jeden Fall helfen kann. Und ich würde es auch für andere Jahrgänge empfehlen, dass gerade auch jüngere Leute hier helfen, weil die Ehrenamtlichen sonst eher älter sind.“

Diesen Stimmen kann ich mich aus vollem Herzen anschließen: es war ein äußerst  bereichernder Einsatz, der in den kommenden Jahren unbedingt wiederholt werden sollte.

Petra Schmidtke, 15.2.2023

 

 

Von Published On: 16. Februar 2023Kategorien: ProjekteSchlagwörter: