Am 03.07 sind wir, der 9. Jahrgang, morgens mit unseren Geschichts- und Politiklehrerinnen und Lehrern nach Bergen-Belsen gefahren. Dort haben wir uns klassenweise in Gruppen begeben. Vor Ort haben wir wichtige Informationen über Bergen-Belsen und seine Geschichte erfahren. Dadurch haben wir die weitere Führung besser verstanden.

Die Ausstellung war in drei Teile aufgeteilt. Der erste Teil war über das damalige Kriegsgefangenenlager. Dort konnte man sich viele Interviews der Überlebenden anschauen. Diese Videos gingen alle ein paar Minuten und man konnte das Video mithilfe deutscher und englischer Untertitel verfolgen. Wenn man weiter gegangen ist, kam man in den Bereich, der über das Arbeitslager berichtete. Dort konnte man ebenfalls mehrere Interviews ansehen. Die Überlebenden erzählten sehr detailliert über einprägende Ereignisse. Es gab auch einen extra Bereich, der nur über Anne Frank berichtete, den fanden wir ebenfalls sehr interessant. In der Mitte der Ausstellung befand sich ein Raum, in dem Szenen abgespielt wurden, die direkt nach der Befreiung durch die Briten aufgenommen wurden. Dort konnte man das viele Leid sehr deutlich erkennen und viele von uns haben sich nur kurze Ausschnitte der Szenen angeguckt und haben danach den Raum wieder verlassen. In der oberen Etage gab es eine Ausstellung über das „Displaced Persons Camp“. Dieses Camp wurde nach der Befreiung durch die Briten aufgebaut, wo die Überlebenden anfingen sich ein neues Leben aufzubauen. Dies war sehr interessant, da man sehen konnte wie die Briten versuchten, diesen Menschen zu helfen. Es gab viele Aufnahmen des Nothospitals. Dort konnte man sich auch wieder Interviews anschauen,  in  denen  die Überlebenden erklärten wie schwer es war, wieder in ein normales Leben zurück zukehren, und dass das fast immer unmöglich war. Vor allem diese Zeitzeugenberichte haben uns diesen Ort näher erfahren lassen.

Nachdem wir die Ausstellung verlassen haben, sind wir mit diesen Eindrücken und unserem Guide über das Gelände gegangen, welches heutzutage fast nur noch aus Wiese und Wald besteht. Daher war es besonders schwer, sich die Baracken und das Leben dort vorzustellen, da das Gelände heutzutage sehr friedlich wirkt. Auf dem Weg über das Gelände sah man immer wider große Massengräber, in denen  mehrere tausend Menschen begraben wurden. Dann betraten wir einen Friedhof, auf dem man mehrere Grab- und Gedenksteine sehen konnte, darunter war auch der Gedenkstein für Anne und Margot Frank. In der Mitte steht ein Ehrenmal, welches an die Opfer und Toten gedenken soll. Zum Schluss sind wir in das „Haus der Stille“ gegangen. Dort durften wir, wenn wir wollten eine Kerze im Gedenken an die Opfer anzünden und ein Gebet sprechen.

Auch wenn das Gelände nur noch erahnen lässt, welche Verbrechen dort damals begangen wurden, wird uns der Besuch in Bergen-Belsen eine bleibende Erinnerung sein, da man vor allem durch die Interviews der Überlebenden viel über die Gräueltaten und auch das damalige Leben in Bergen-Belsen und die Folgen vor Ort erfahren konnte.

Dieser Bericht wurde von den Schülerinnen Lis Stüwe und Natascha Bartl (9a) verfasst.

Von Published On: 6. Juli 2017Kategorien: ErinnerungskulturSchlagwörter: , , ,