Das Arbeits- und Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau existierte von 1942 bis 1945. In der Zeit ermordeten die Nazis rund 1,1 Millionen Menschen dort.  

»Menschen die voller Träume, Hoffnung und Wünsche waren. Diese Dinge wurden mit einem Mal zerstört, nämlich durch ihre Deportation an diesen Ort.«

Mit diesen Worten begann unsere Führung durch die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau. Uns sollte dadurch klar werden, dass hier Menschen zu Unrecht getötet wurden. Menschen wie wir alle, die Träume, Hoffnung und Wünsche haben.  

Bis zum Tor mit der Aufschrift „Arbeit macht frei“, unterhielten wir uns alle noch mit welchen Erwartungen wir an diesen Ort herantreten. Doch danach, wurde man sprachlos und die Stimmung änderte sich. Man geht durch ein Tor, wo schon viele Menschen vor einem durchgegangen sind, aber nie zurückgekehrt sind.  

Unsere erste Besichtigung was das Stammlager, also Auschwitz I. Dieses Gelände besteht aus alten Kasernen der polnischen Armee vor dem Zweiten Weltkrieg. Diese Gebäude verbergen die Geschichte des Ortes, nämlich durch verschiedene Stationen der Geschichte des Ortes. Wohl allen hängen geblieben ist der Ort, mit dem Berg an Haaren, den Berg der Koffer mit den Namen und dem Alter der Besitzer und natürlich dem Ort mit den Fotos der Häftlingen. Man wird wortwörtlich von diesen Bildern umgeben. Sie schauen einen an, und man schaut selbst die Bilder an. Gesichter voller Ahnungslosigkeit, was auf sie zukommt.

»Was war, das war. Das können wir nicht mehr ändern.
Aber es ist für eure Zukunft: dass so etwas nie wieder geschehen darf.«

Margot Friedländer, Überlebende des KZ Auschwitz-Birkenau 

Der letzte Weg auf der Gedenkstätte war der Gang zur Gaskammer und dem daneben angrenzenden Krematorium. Alles ist unter einem Dach und nur eine Tür getrennt. Man geht in die Kammer und spürt die enge des Raumes, im Raum daneben stehen die Öfen, welche man sonst nur aus Dokumentationen und von Fotos kennt. Nun steht man selbst davor, und es verschlägt einem die Sprache.  

Der Bruch zwischen dem Stammlager und Birkenau ist groß. Der Unterschied ist, dass das Stammlager Kasernen sind. Birkenau steht auf einem Feld, mit vielen Baracken, die man vom Eingang kaum erkennen kann. Ein weiterer Unterschied ist auch die Kälte, da Birkenau gar nicht vor Wind und Kälte geschützt ist. Man steht auf einem offen Feld, mitten vor der Rampe, wo die angekommen Jüdinnen und Juden für das Lager abgefertigt und sortiert wurden. An der Rampe hielten wir einen Moment Inne, und ein Schüler unseres LKs lass den Psalm von Auschwitz. Danach folgte eine Besichtigung einer Sanitären Baracke des Lagers. Die Ausmaße von Birkenau werden einem sehr schnell bewusst. Das Gelände ist riesig groß, und man fühlt sich sehr klein. Bedrückt, sprachlos und voller Eindrücke verließen wir diesen Ort.  

Dieser Ort, wo Millionen von Menschen starben, zeigte uns nochmal, wie wichtig dieser Ort für das Erinnern ist. Was Margot Friedländer gesagt hat, stimmt man kann es nicht mehr ändern. Aber dieser Ort, zeigt uns allen das dieses nie wieder geschehen darf.  

Ein Text von Henry Schuckmann, Q2

Von Published On: 3. Februar 2023Kategorien: Auschwitz, Erinnerungskultur, Kursfahrten