Wer aus den Fenstern der Marienschule schaut, der schaut nicht nur nach Westen, nach Frankreich (Figeac – unsere vertraute französische Partnerschule), sondern auch nach Osten…..- das versteht sich bei einer Ursulinen-Schule, die ihren Ursprungsort in Breslau hat, von selbst.
Noch in kommunistischen Zeiten versuchte S. Carola im Rahmen der 1987 geknüpften Städtepartnerschaft zwischen Bielefeld und Velikij Novgorod auch Beziehungen zu einer dortigen Schule zu knüpfen. Dann, im Zeichen der Perestroika, konnte nach ersten Direktoren-/ Lehrerbesuchen und nach einem Konzertauftritt des Vokalensembles der Marienschule unter Leitung Hr. Kunerts beim Rachmaninov-Festival in Nowgorod 1991 mit der „Schule Nr. 14“ ein förmlicher Vertrag geschlossen werden, der in seinen Grundzügen bis heute gilt:
Jährlich findet ein auf die verschiedenen Schulfächer bezogener wechselseitiger Besuch einer Schülergruppe von ca. 15 Schüler/innen statt, die (wie auch die sie begleitenden Lehrer) stets in Gastfamilien hier wie dort untergebracht werden – im ersten Jahr in Velikij Novgorod, im folgenden Jahr in Bielefeld.
Ein fachbezogenes Projekt steht dabei jeweils im Mittelpunkt, bisher in Sport, Biologie, Mathematik, Literatur, Geschichte, Erdkunde, Kunst/Musik, Informatik und Kultur.
2015 hat in Novgorod der 1. Teil des Projektes „Der Klimawandel- Ursachen und Konsequenzen“ die Begegnung bestimmt. Der 2. Teil fand im September 2016 bei uns in Bielefeld statt. Im September 2017 besuchen unsere SchülerInnen wieder Novgorod, dieses Jahr im Rahmen des Projektes „Gesunde Ernährung“.
Begleitet wird die fachliche Arbeit stets durch die Begegnung mit der deutsch–sowjetischen/russischen Geschichte (Besuch der Soldatenfriedhöfe in Stukenbrock bei Bielefeld bzw. in Pankovka und Masnoj Bor nahe Velikij Novgorod) und durch Heranführung an die jeweilige Kultur: Velikij Novgorod mit seiner über 1000-jährigen orthodoxen Geschichte sowie das 200 km entfernte St. Petersburg stehen immer auf dem Programm.